Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Forstunfall

Freitag, 30.03.2007 12:55 von Jan Piossek

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Ein unter einem gefällten Baum eingeklemmter Forstwirt war am 31. März die angenommene Lage für eine geheim gehaltene Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek. Die Kameraden Thorsten Bettin und Timo Jann hatten die Übung gemeinsam mit Andre Guiard von der Kreisrevierförsterei Hamwarde ausgearbeitet. "Wir wollten trainieren, wie wir eine entsprechend abgelegene Einsatzstelle im Wald finden können, und wie wir einen Menschen aus einer solchen Notlage befreien können", erklärt Bettin. Da immer mehr Menschen in den Wäldern arbeiten, um sich mit Brennholz zu versorgen, eine Situation, die nicht unwahrscheinlich ist. "Für uns war es die Chance, den Ablauf so einer Rettungsaktion kennenzulernen", sagt Guiard.

Um 15.20 Uhr hatte einer seiner Mitarbeiter einen Notruf abgesetzt. In der Abteilung 83 (die Wälder der Kreisforsten sind in verschiedene Abteilungen unterteilt, die in Karten der Forstverwaltung auch benannt sind), soll es bei Fällarbeiten zum Unglücke gekommen sein, so die Schilderung am Notruf. Um die Einsatzkräfte zunächst in die richtige Richtung zu führen, wurde die Zufahrt über einen Waldweg an der Straße von Schwarzenbek nach Kollow angegeben. Von der Abzweigung waren es aber noch knapp zwei Kilometer durch den Wald bis zum Einsatzort.

Eine Buche, die quer über den Hauptweg lag, stellte die Einsatzkräfte vor eine besondere Probe, die sie aber auch vorbildlich meisterten. Während sich Andreas Teetzen und Timo Lehmann als Besatzung des RW 2 mit der Buche abmühten, lief ihr dritter Mann Benjamin Drews voraus zu einem etwa 300 Meter entfernt parkenden Auto, um dort zu checken, ob eventuell hier der Einsatzort ist. Das war allerdings nicht der Fall. Beim Zerkleinern der Buche leistete anschließend noch die später nachgerückte TLF-Besatzung Unterstützung.

Das kurz nach dem Rüstwagen eingetroffene HLF 20/16 mit Gruppenführer Jan Piossek folgte dann Zugführer Karsten Lünse, der mit dem ELW die Waldwege schneller erkunden konnte. Vor der den Hauptweg blockierenden Buche führte eine Abzweigung ab, deren verlauf erkundet werden sollte. Und richtig: Dieser Weg führte wenig später wieder auf den Hauptweg zurück. Die ganze Zeit über wurde der Einsatz für einen Ernstfall gehalten. Es dauerte dann auch reale 22 Minuten, ehe die Einsatzkräfte am Unglücksort vor Ort waren. "Das ist eine Zeit, mit der wir sicher auch in einem echten Fall rechnen müssen", berichtet Bettin.

Lünse und Piossek hatten schließlich schnell erkannt, dass es sich um den Übungsdummy handelte, der dort unter einem Stamm lag. Dennoch: Professionell wurde die Lage abgearbeitet. Bernd Brandstädter vom HLF rüstete sich mit Schutzkleidung für den Einsatz der Motorkettensäge aus und trennte den mit Holzbohlen und Holzkeilen gegen ein Verrutschen gesicherten Stamm an beiden Seiten des Dummy fachgerecht durch. Mit Muskelkraft wurde das Stammstück dann weggehoben und der Zugang zum Patienten war frei.

"Alles in allem können wir mit dem Verlauf der Übung zufrieden sein. Es hat sich aber gezeigt, dass uns Kartenmaterial fehlt, um solche Einsatzstellen besser finden zu können", bilanzierte Bettin. Von Förster Andre Guiard und seinen Mitarbeitern gab es anschließend Lob für die professionelle Hilfe im Allgemeinen und den guten Umgang mit der Motorsäge im Speziellen für Bernd Brandstädter.

 

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